Manchmal sucht man und sucht man. Man wühlt sich durch Foren, liest Testberichte, vergleicht Features. Man ist auf der Jagd nach diesem einen, perfekten Ding, das all unsere Probleme löst. Und ganz ehrlich, die Suche nach dem idealen Abspielgerät für unsere Kids, das sie vom Display wegholt, war frustrierend.

Was wir wollten:
Hörbücher, Hörspiele, Musik ohne Display zum Mitnehmen. Dazu noch unabhängig von irgendeinem speziellen Dienst.. sei es Spotify oder Toni oder was auch immer. Außerdem leicht zu handeln unkaputtbar und günstig.
Da ist der Hörbert. Oh, diese wunderschöne Holzkiste! Stabil, kein Display, einfach zu bedienen. Fast perfekt. Aber dann kommt der Realitätsscheck: Jedes Mal, wenn man eine neue Playlist will, wird es aufwendig. Und die Verfügbarkeit der Titel? Na ja.
Dann die Tonies und Tigers. Einfach genial, die Bedienung! Kindgerechter geht’s nicht. Einfach Figur drauf, und los geht’s. Aber mal im Ernst: Wer will ständig neue Figuren oder Karten kaufen, nur um ein neues Hörspiel zu bekommen? Und eigene Inhalte? Puh, das ist ein Kampf.
Und dann gibt es da noch die anderen, die Mighty Vibes, Nodi Flips und Wobie-Box. Viele sind so clever, aber am Ende landet man doch immer wieder entweder am Display, um die Inhalte auszusuchen, die auf die Knöpfe oder in die Cloud sollen und oder ist auf einen Streaminganbieter (Spotify) festgelegt.
Dann kommt der Moment, in dem man realisiert: Das Ding, das wir brauchen, existiert nicht. Also bauen wir es selbst.
So haben wir uns entschlossen, es selbst zu versuchen. Es ging uns nicht darum, etwas völlig Neues zu erfinden, sondern einfach, all unsere Anforderungen in einem System zu vereinen, das genau zu uns passt. Was dabei herausgekommen ist, ist unsere Hörkiste.





Sie hat kein Display. Sie läuft unabhängig von irgendeinem Abo-Modell, kann aber mit einem beliebigen verknüpft werden. Spiel Hörspiele aus den Mediatheken, dem Localen NAS, OneDrive, Google Drive, Dropbox und natürlich von jedem Streamingdienst bei dem man ein Abo hat. Spotify, Tidal (unsere erste Wahl), Amazon Music, SoundCloud etc… Sie nutzt QR-Codes, die wir selbst drucken und auf Kleber kleben können – die unkaputtbarste Form der Inhaltsverwaltung!
Hörbücher, Hörspiele, Musik, alles zum Mitnehmen. Günstig, leicht zu handhaben und robust genug für kleine Kinderhände. Mit handelsüblichen Komponenten wie Raspberry Pi Zero, USB-Speaker, Schalter, Powerbank, Scanner. Unter 60€ gesamtkosten. Bis jetzt alles ohne Löten. Wenn ich das dann auch noch kann, dann reduziert sich das Volumen der Kiste auch nochmal um 40%. Ein bisschen Softwareentwicklung, aber wirklich nur ein bisschen, und fertig.
Ja, klar, der Weg war lang. Und es hat manchmal echt genervt, wenn wieder mal ein Teil nicht gepasst hat oder doch nicht so funktioniert hat, wie erwartet. Alles nur, um ein einfaches Abspielgerät zu haben. Aber genau das ist der Punkt: Wir haben jetzt ein Kiste geschaffen, die keine Kompromisse eingeht. Sie tut genau das, was wir brauchen. Nicht mehr und nicht weniger. Bzw. Sie spielt inzwischen auch noch interaktive Hörspiele ab, was ich weder in Toni noch in Hörbert oder was auch immer realisiert bekommen hätte.




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