Spannende Gedanken zur Welt der FakeNews und Desinformation.
Was ist real und wer bestimmt, was für real gehalten wird. Warum glauben wir bestimmten Leuten mehr, die Realität abzubilden, ohne deren Arbeit in Zweifel zu ziehen, als anderen? Ist es ein geeigneter Indikator, wenn die richtigen Preise und Auszeichnungen gewonnen wurden, oder „das Abbild der Realität“ in den richtigen Publikationen veröffentlicht wird?
Die neuste Arbeit des Fotojournalisten Bendiksen zieht all die bekannten Kriterien in Zweifel und ist auf so vielen Ebenen (ver)störend. Dabei lässt sie uns mit einem diffusen Bild von Experten und Zuschreibungen zurück, die in den nächsten Jahren eingeordnet werden müssen.
Wenn nicht mal Bendiksens Kollegen und Experten bei den wichtigsten internationalen Gremien der Fotografie die Arbeiten trotz hochauflösenden Materials, als #Fälschung erkennen oder wenigstens einen Zweifel anmelden, wie können wir uns dann in unserer Fähigkeit sicher fühlen, die „Wahrheit“ erkennen zu können?
Umso mehr freue ich mich in den nächsten Jahren, als Teil eines großen Forschungsprojekts, Muster der Desinformation und FakeNews zu erforschen. In diesem Projekt geht es zwar weniger um Fotos als um Verbreitungswege und inhaltliche Besonderheiten, aber das Grundproblem bleibt das gleiche, wie der Hinweis auf die Sprachsynthes mittels GPT-2 in dem Artikel zeigt.
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